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Freitag, 31. August 2018 (keine zeit)

Rechtspopulismus und

Judenfeindschaft

Kontinuitäten - Brüche - Herausforderungen. Konferenz vom 29. bis 31. August 2018 des Zentralrats der Juden in Deutschland und Bildungsstätte Anne Frank.

Die Konferenz widmet sich der Frage, wie antisemitismuskritische Bildung auf das Erstarken rechtpopulistischer Einstellungen in der "Mitte der Gesellschaft" reagieren kann.

Antisemitismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Migrationsgesellschaft: Diese Stichworte prägen zunehmend die gesellschaftliche, wissenschaftliche und pädagogische Auseinandersetzung mit Vorurteilen und mit ausgrenzenden Denk- und Deutungsmustern. Vielfach schwankt die Diskussion zwischen Engagement und Orientierungslosigkeit, zwischen eindeutigen Positionen und Differenziertheit. So stellt die Zunahme von rechtspopulistischen Parteien und Bewegungen in Deutschland, Europa und den USA die antisemitismuskritische Bildungsarbeit vor neue Herausforderungen.

Das lautstarke Wüten gegen eine imaginierte ›Überfremdung‹ des eigenen ›Volkes‹ durch Migranten und Flüchtlinge verdeckt das antisemitische Ressentiment, das sich über Umwege Ausdruck verleiht. So ist in der Rede von der ›Lügenpresse‹ unschwer das Stereotyp jüdisch kontrollierter Medien zu erkennen, die ›Kritik der Herrschaft des Kapitals‹ verweist auf das antisemitische Bild des ›jüdischen Wucherers‹ und die Vorstellung, eine unkontrollierbare Fremdgruppe organisiere die vermehrte Einwanderung von Flüchtlingen, schließt an das alte Phantasma an, die Juden würden den Nationalstaat untergraben und die ›völkische und nationale Selbstbestimmung‹ bedrohen.

Die Tagung widmet sich daher der Frage, wie antisemitismuskritische Bildung neben der Analyse der genannten Phänomene auf das Erstarken rechtspopulistischer Einstellungen in der »Mitte der Gesellschaft« reagieren kann.

Infos, Anmeldung und Programm: https://www.zentralratderjuden.de/angebote/bi…